Praktische Tipps bei Problemen mit Hämorrhoiden

Ursachen:

Die Venen im Bereich des Darmausgangs werden schwach, schwellen auf und machen die Darmentleerung immer schwieriger. Dann stülpen sich die gestauten Venen nach aussen, auch, wenn man zu stark drückt beim Stuhlen. Diese Stelle entzündet sich danach und schmerzt. Jedes Reiben am Darmausgang ruft neue Schmerzen hervor, es entzündet sich immer mehr – und bei der nächsten Stuhlentleerung verschlimmert sich das Problem, bis es zu Schrunden kommt, die ständig entzündet sind. Ein Teufelskreis!

Massnahmen:

  1. Die Stuhlbeschaffenheit sollte möglichst weich sein. Deswegen genügend Ballaststoffe zu sich nehmen und Früchte und Gemüse inkl. Salat essen. Ballaststoffe hat es in Cerealien, auch in Hafer und Vollkornprodukten. (Hafer ist gut für die Nerven) Leinsamen hat sich besonders bewährt, um den Stuhl weich zu machen. Er kann mit etwas Wasser getrunken werden oder übers Müesli gestreut. Datteln und Feigen helfen ebenfalls zur Anregung der Verdauung. Und Ananas – frisch oder als Saft – ist ein super Mittel bei Verstopfung. Empfehlenswert ist auch eine Kur mit Aloe Vera Saft: morgens nüchtern mit Wasser verdünnt trinken.
  2. Wichtig ist auch die Einnahme von genügend Wasser. Bei vielen Menschen kommt es wegen Wassermangel zu Stuhlproblemen. Die Stuhlbeschaffenheit wird hart.
  3. Die Venen stärken durch die Einnahme venenstärkender Mittel, z.B. Rosskastaniensaft. Auch Präparate – als Spagyrik oder Homöopathie – eignen sich. Aesculafit – eigentlich ein Produkt für die Beinvenen – eignet sich sehr, um die Venenwände der ganzen untern Körperregion zu stärken. Abends einfach vor dem Zubettgehen die Beine kurz eincrèmen. Es entlastet die Gefässe, stärkt die Venen und entstaut. Die Venen der Beine und der untern Gesässregion sind verbunden. Deswegen kann ein Bein-Gel sehr hilfreich sein.
  4. Schüssler Salz Nr. 1 festigt die Gefässwände. Über längere Zeit eingenommen macht sich eine markante Verbesserung bemerkbar.

Hygiene:

Nach dem Stuhlen den Darmausgang mit ganz weichem Papier kurz reinigen. Danach ein weiches Kleenextüchlein nehmen und es mit einer sanften Lotion betupfen. Damit den Darmausgang nachreinigen. Als Lotions empfehlen sich Aloe Vera oder eine Creme mit Teebaumöl, jedenfalls etwas Sanftes und Beruhigendes. Teebaum hilft besonders bei entzündeten Hämorrhoiden. Es beruhigt die Haut sofort und die Entzündung ist schnell geheilt. Auch Olivenöl eignet sich zur Nachreinigung. Vielleicht wechseln Sie einfach ab.
Bei stärkern Entzündungen – oder einfach immer, wenn die Hämorrhoiden schmerzen (dann sind sie entzündet) – empfiehlt sich die Einnahme von Echinacea hoch dosiert. Oft genügt eine einmalige Gabe von 30-50 Tropfen in etwas Wasser, das man schluckweise trinkt. Vornehmlich abends vor dem Zubettgehen. Echinaforce oder Echinacea sind hochwirksame natürliche Antibiotikas.

Der Enddarm

Er sollte unbedingt ohne geschwollene, ausgstülpte Venen sein. Wenn man beim Sitzen Schmerzen hat, dann sind die Venen ausserhalb des Afters und schmerzen bei jeder kleinsten Berührung. Danach entzünden sie sich, sodass jede Darmentleerung zum grossen Problem wird. Ein hilfreicher Tipp: nach jeder Darmentleerung oder nach jedem Entleerungs-Versuch den Darmausgang reinigen und Nachreinigen. Dann eine Weile angezogen auf eine flache Unterlage (Badewannenrand/WC-Deckel) sitzen und warten, bis die Venen sich einziehen. Sich einfach entspannen und warten. Man merkt ganz genau, wenn es geschieht. Zu Beginn kann es leicht schmerzen, weil sie entzündet sind. Aber der Darmschliessmuskel bekommt wieder seine normale Funktion zurück, die Schmerzen – und damit die meisten Beschwerden – verschwinden. Sollte es innerlich trotzdem schmerzen: einfach mit Echinacea die Entzündung behandeln. Oder paar Tage ein entzündungshemmendes Suppositorium (Zäpfli) benutzen.
Wenn der Darm wieder drin ist, wird das Stuhlen zu Beginn etwas mühsamer, einfach deshalb, weil die Venen geschwollen sind u. der Darm Stuhldrang meldet. Deswegen ist es wichtig, in dieser Phase für sehr weichen Stuhl zu sorgen oder sogar ein sanftes Abführmittel einzunehmen. Aber diese Achtsamkeit lohnt sich. Es kann der Weg zu völliger Beschwerdefreiheit und neuer Gesundheit sein.
Bei festem Stuhl am Enddarm unbedingt Bulboïd Zäpfli – zum Weichmachen – nutzen oder einen Einlauf machen.
Es gibt Heilung; jeder Körper ist enorm regenerationsfähig.

Eine weitere Ursache von Schmerzen kann eine Herpes-Entzündung sein. Hier ist Ihr Arzt zuständig. Als Vorsichtsmassnahme hat sich folgendes bewährt: den Herpes austrocknen: die Region zwischen den Beinen nach dem Duschen z.B. mit einem Kleenex nachtrocknen. Das Herpesvirus braucht Feuchtigkeit zum Überleben.

Schlussbemerkungen zur Psyche

Wichtig ist auch Loslassen! Einfach dem Körper die Aufgabe überlassen, sich zu entleeren und zu regenerieren. Ein- bis zweimal pro Tag stuhlen (mehr nicht, da sonst die Venen und der Darm sich überdehnen) – dann nicht mehr an dieses Thema denken, auch dann nicht, wenn es schmerzt. Hilfreich ist auch die Vorstellung, dass der Stuhl ganz einfach und problemlos aus dem Darm flutscht und man sich danach wunderbar wohl fühlt. Nicht mit dem Willen arbeiten. Die Vorstellung genügt. Es geschehen lassen und Vertrauen entwickeln in die Natur des Körpers. Es funktioniert!

Dies sind keine Ratschläge im schulmedizinischen Sinne, sondern Erkenntnisse aus Erfahrungen Betroffener. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, wenn die Beschwerden sich nicht bessern.

Text und Copyright M.-A. Vido

Empfohlene Produkte:

  • Zur Ergänzung der Hygiene: Aloe Vera Lotion*
  • Kleenextüchlein
  • Echinacea: in Drogerien erhältlich
  • Zur Stärkung der Venenwände: Aesculafit*
  • Schüssler Salz Tabl. Nr. 1
  • Bulboïd-Zäpfli z. Weichmachen des Stuhls: in Drogerien
  • Einlauf oder Klistier: Drogerie od. Apotheke
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